Die Reit-AG an der Erich Kästner- Schule

Das pädagogische Reiten an der Erich Kästner-Schule wird von einer pferdeerfahrenen Lehrerin der Schule auf dem Reiterhof "Silber-Ranch" in Bad Salzuflen durchgeführt.

Das pädagogische Reiten richtet sich an Schülerinnen und Schüler der Unterstufe. An einer Reitgruppe nehmen sechs Schülerinnen und Schüler teil. Neben der Pferdepflege, der Vor- und Nachbereitung der Reithalle (Materialien aufstellen und wegräumen) werden Turnübungen und Gruppenspiele auf mit und neben dem Pferd durchgeführt. Das pädagogische Reiten ist in den Nachmittagsunterricht integriert.

Das pädagogische Reiten richtet sich an Schülerinnen und Schüler der Mittelstufe. Der Schwerpunkt liegt hier auf dem Erlernen des selbständigen Reitens und des selbständigen Umgangs mit dem Pferd.

Die Schülerinnen und Schüler fahren in Begleitung der durchführenden Lehrkraft zur Silberranch. Die Eltern zahlen pro Halbjahr einen Unkostenbeitrag von 25 €. Die übrigen anfallenden Kosten werden von Sponsoren übernommen.

Warum pädagogisches Reiten?

Das Schülerklientel der Förderschule mit dem Förderschwerpunkt Lernen weist einen erhöhten Förderbedarf in verschiedenen Entwicklungsbereichen auf. Durch das Angebot "pädagogisches Reiten" erhalten die Schüler die Chance einer ganzheitlichen Förderung.

Förderung der Sozialkompetenz:

  • Die Schülerinnen und Schüler lernen Verantwortung zu übernehmen, indem sie das Pferd putzen, pflegen und versorgen, die Bedürfnisse des Pferdes wahrnehmen und auf sie eingehen.
  • Die Schülerinnen und Schüler lernen Hilfe anzunehmen und anzubieten. Sie unterstützen sich gegenseitig beim Aufsteigen, beim Führen, beim Putzen sowie beim Satteln und Trensen.
  • Aggressive Handlungen werden abgebaut, da sie als erfolglos kennen gelernt werden. Das Pferd erschrickt oder verweigert seine Mitarbeit, wenn sich der Mensch aggressiv verhält.

Förderung der emotionalen Kompetenz:

  • Die Schülerinnen und Schüer lernen Ängste zu überwinden und Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten zu entwickeln. Immer wieder müssen Anforderungen, die Ängste hervorrufen, gemeistert werden. Solche Anforderungen sind: ein Pferd anfassen, es putzen, es führen, sich darauf setzen, in allen Gangarten auf dem Pferd sitzen, das Pferd selbständig lenken usw.
  • Die Schülerinnen und Schüler bauen Vertrauen zum Pferd auf und können dieses später auf zwischenmenschliche Beziehungen übertragen.
  • Durch Erfolge wird Selbstbewusstsein aufgebaut.

Förderung der Kognition:

  • Die Schülerinnen und Schüler schulen ihre Merkfähigkeit, indem sie sich verschiedene Fachausdrücke merken, wie z.B. Bezeichnungen für Pflegeutensilien, Körperteile des Pferdes, Bahnfiguren usw.
  • Die Schülerinnen und Schüler werden in ihrer Konzentrationsfähigkeit gefördert. Konzentriert sich der Reiter / die Reiterin auf sein / ihr Pferd, so arbeitet dieses in der Regel gut und bereitwillig mit.

Förderung der Motorik und Sensorik:

  • Das HPR und HPV trägt zu einer positiven Bewegungserfahrung bei. Bewegungsscheue Schüler werden zur Bewegung motiviert, hyperaktive Kinder durch das Gleichmaß an Bewegung beruhigt.
  • Die Schüler erhalten beim Reiten und Voltigieren die Möglichkeit das Gleichgewicht zwischen Anspannung und Entspannung zu erfahren.
  • Das Gleichgewicht wird geschult.
  • Durch die vielfältigen Sinneseindrücke werden zudem die oftmals beeinträchtigten Sinnesfunktionen geschult.

Förderung eines positiven Lernverhaltens:

  • Die Schülerinnen und Schüler erweitern ihre Frustrationstoleranz und erhöhen ihr Durchhaltevermögen. Immer wieder werden die Schülerinnen und Schüler beim Reiten vor Aufgaben gestellt, die nicht auf Anhieb gelingen. Durch konsequentes Bemühen werden aber immer wieder sehr deutlich Erfolge erlangt. Dadurch entwickelt sich im Laufe der Zeit eine erhöhte Lern- und Leistungsmotivation.
  • Durch die Vorbereitung auf die Motivationsreitabzeichen entwickeln die Schülerinnen und Schüler die Bereitschaft sich Wissen anzueignen und selbständig zu lernen. Es entwickelt sich ein gesunder Ehrgeiz.