Medienkonzept
1. Allgemeine Zielvorstellungen
Unsere Gesellschaft entwickelt sich immer rasanter zu einer Informations- und Wissensgesellschaft, in der vor allem die Nutzung des Computers und des Internets eine wichtige Rolle spielen.
Die Schule ist aufgefordert, die Schülerinnen und Schüler mit den dafür notwendigen Schlüsselqualifikationen zu versorgen und sie mit ihnen einzuüben. Ziel sollte sein, dass jeder Schüler in der Lage ist, sich sinnvoll und kritisch mit den Informations- und Kommunikationstechnologien auseinanderzusetzen, ihre Grenzen und Möglichkeiten zu erkennen und sie vor allem als alltägliche Arbeitsmittel zu nutzen.
Die Arbeit und der Umgang mit neuen Medien ist nicht mehr alleine dem Fach Informatik vorbehalten, sondern mittlerweile fester Bestandteil der Curricula nahezu aller Fächer (vgl. Kernlehrpläne). Die neuen Techniken sind als Lernmittel zu sehen und werden immer mehr zum Werkzeug von Information, Kommunikation und Präsentation.
Für Schüler der Förderschule mit dem Schwerpunkt Lernen kann der Umgang mit den Neuen Medien eine Kompensation der Auswirkungen ihrer Lernschwächen bedeuten.
Die Arbeit mit ihnen wird dem Bedürfnis nach Berücksichtigung ihres individuellen Lerntempos und ihrer schrittweisen Aufarbeitung der Lern- und Handlungswege gerecht. In kleinen thematischen Einheiten können sich Schüler schrittweise der Erarbeitung von Unterrichtsinhalten nähern.
Das Prinzip der Chancengleichheit kann mit der Handhabung der Neuen Medien gestärkt werden.
Die besonderen Vorteile des Computers liegen dabei auf der Hand:
- Anpassung an den individuellen Leistungsstand der Schülerinnen und Schüler
- interaktives Reagieren auf die Eingabe
- Simulation von Vorgängen
- selbstständige Hilfestellung
- sofortige Erfolgsbestätigung
- Verstärkung des eigenständigen Arbeitens
Der Annäherung an die allgemeinen Zielvorstellungen kommt die Tatsache stark entgegen, dass sich die Medienkompetenz innerhalb des Kollegiums sehr weiterentwickelt hat. Angebote zur Lehrerfortbildung vor allem im Rahmen kollegiumsinterner Fortbildungen sind rege genutzt worden, so dass die meisten Kollegen mittlerweile den Computerraum nutzen, um in verschiedenen Fächern den Schülern Unterrichtsinhalte nahezubringen und einzuüben.
Die Erich Kästner-Schule ist eine Förderschule mit dem Schwerpunkt Lernen, also für Schülerinnen und Schüler, die in ihrem Lern- und Leistungsverhalten Probleme haben. Der Umgang mit Computern hat einen hohen Motivationsgrad und zwingt zu konzentriertem Arbeiten, das gilt es auszunutzen.
Obendrein muss man sich immer wieder klar machen, das wir unsere Schülerinnen und Schüler in eine Welt entlassen werden, die mehr und mehr durch die Arbeit mit dem Computer bestimmt wird. Es ist also notwendig, dass Schule die grundlegenden Fähigkeiten anbahnt.
Durch die immer größere Verbreitung von Smartphones bei den Schülern findet außerdem ein häufiger, teilweise völlig unreflektierter Umgang mit dem Internet statt. Hier gilt es, das Interesse der Schülerinnen und Schüler zu nutzen, um ihnen einen verantwortungsbewussten Konsum nahezubringen.
2. Aktueller Stand an der Erich Kästner-Schule
Unsere Schule wurde im Laufe des Schuljahres 2003/2004 komplett verkabelt, der Informatikraum renoviert, das Mobiliar und die Stromversorgung erneuert. Nun verfügen wir über 13 moderne Computer, weiterhin stehen in jedem Klassenraum zwei Rechner desselben Typs, alle angeschlossen an das Bildungsnetz und ausgerüstet mit Windows 7 (Umbauphase seit Sommer 2013) und den grundlegenden Programmen, beispielsweise Office-Paket, Lernwerkstatt, Löwenzahn, encarta, Antolin, Bild -und Audioverarbeitungsprogramme u.a.
Durch die Einrichtung von Medienecken in den Klassenräumen bietet sich die Möglichkeit, den Computer zur individuellen Förderung zu nutzen (Lernwerkstatt, Gehör- und Sprachtraining) und beispielsweise zur Internetrecherche einzusetzen.
Für die vorrangige Nutzung im Computerraum ist ein Beamer angeschafft worden, durch ihn kann sich die Vermittlung von Unterrichtsinhalten effektiver gestalten lassen.
Außerdem soll die Erich Kästner-Schule im Dezember 2013 ein Smartboard bekommen. Hierfür wird ein spezieller Raum eingerichtet. Zudem sollen die Kolleginnen und Kollegen über den Umgang mit dem Smartboard fortgebildet werden, so dass es effektiv in den Unterricht einbezogen werden kann.
Unsere Schule umfasst Unter-, Mittel- und Oberstufe, es bietet sich somit an, einen für die jeweilige Stufe angepassten Themenkatalog zu erstellen, an dem sich momentan die Inhalte des Informatikunterrichts orientieren.
In Zukunft sollen die Inhaltsfelder aktualisiert und an den neuen Kompetenzrahmen des Medienpasses NRW angepasst werden, der sich teilweise noch in der Pilotphase befindet.
Abgesehen von den Grundprogrammen müssen natürlich ständig neue Lernprogramme auf ihre Tauglichkeit getestet werden.
2.1 Unterstufe (Klassen 1-4)
Allgemein:
- Ein- und Ausschalten des Computers
- Kennenlernen der Ein- und Ausgabegeräte eines Computers
- Umgang mit Maus und Tastatur
- Kennenlernen der Benutzeroberfläche
- Anwenden einfacher Programme (Lernwerkstatt)
Fächer:
- Deutsch: schreiben, lesen Zuordnungsübungen ( akustisch und optisch)
- Mathematik: Grundrechenarten, schriftlich, Kopfrechnen, Zahlenräume visuell erfassen
- Sachkunde: Erkundung verschiedener Themenbereiche mit Hilfe spezieller Software (Löwenzahn)
2.2 Mittelstufe (Klassen 5-7)
Allgemein:
- Datenerstellung und -sicherung auf Home- und Netzlaufwerken
- Umgang mit Speichermedien
- Grundkenntnisse im Umgang mit Textverarbeitungsprogrammen
- Grundkenntnisse im Umgang mit Bildbearbeitungsprogrammen
- Informationsbeschaffung (Leica, Internet)
Deutsch:
- Schreib- und Grammatiktrainer
- Schreiben eigener Texte
Mathematik und Naturwissenschaften:
- Bruchrechnen, Geometrie
- Einsatz spezieller Software aus den Bereichen Physik, Biologie und Erdkunde
Musik und Kunst:
- Gehörtraining, Instrumentenkunde, Musikerstellung
- Malprogramme, Bildbearbeitung
2.3 Oberstufe (Klassen 8-10)
Allgemein:
- Vertiefung und Erweiterung der Kenntnisse in den Bereichen Datenerstellung und -sicherung auf Home- und Netzlaufwerken
- Umgang mit Speichermedien
- Festigung und Vertiefung der Anwendungsfähigkeit von Textverarbeitungsprogrammen
- Verknüpfung diverser Microsoft-Anwendungen
- Grundkenntnisse in den Programmen Powerpoint und Excel
- Homepageerstellung
Deutsch:
- Erstellung von Lebensläufen und Bewerbungsschreiben
- Praktikumsberichte
- Zusammenstellung und Bearbeitung von Text- und Bildmaterial für die Homepage
Mathematik und Naturwissenschaften:
- Festigung und Vertiefung der Grundrechenarten und der Bruchrechnung
- Erstellung von Diagrammen
- Informationsbeschaffung und Auswertung von Daten in den naturwissenschaftlichen Fächern
Musik und Kunst:
- Musikerstellung und -bearbeitung
- Bildbearbeitung, Videobearbeitung und -vertonung
Technik:
- Erstellung einfacher Konstruktionszeichnungen
- Anlegen von Materiallisten
- Beschreibung von Arbeitsabläufen
2.4 Fachraumordnung
Für die Nutzung des Computerraumes wurde mit den Schülern zusammen folgende Nutzungsordnung erstellt
Verhalten im Computerraum
1. Dieser Raum darf nur mit sauberen Schuhen und Händen betreten werden.
2. Rennen, Rangeln, Schubsen, Schlagen usw. sind nicht erlaubt.
3. Essen und Trinken sind verboten!
4. Die Computer werden erst eingeschaltet, wenn du dazu aufgefordert wirst.
5. Jeder meldet sich mit seinem Passwort an.
6. Jeder arbeitet nur an seinem Computer, es sei denn, der Nachbar bittet um Hilfe.
7. Kopieren und Installieren von Programmen ist nicht erlaubt.
8. Internetnutzung nur mit Erlaubnis der Lehrkraft. Das Chatten ist grundsätzlich nicht erlaubt!
9. Drucken ist teuer, deshalb erst die Erlaubnis einholen.
10. Am Ende des Unterrichtes wird der Computer ordentlich heruntergefahren, der Arbeitsplatz aufgeräumt und der Stuhl an den großen Tisch geschoben.